Ein Balkon ist eine wunderbare Art und Weise, den eigenen Wohnraum zu erweitern und dabei ganz wie nebenbei Lebensraum im Freien zu schaffen. Besonders in Altbauten ist das der Fall, denn in vielen älteren Gebäuden fügt der Einsatz eines Balkons dem Haus weitern wertvollen Charme zu. Er bietet Komfort, Stil und Funktionalität, lässt sich in den unterschiedlichsten Ausführungen entwerfen und kann auf vielfältige Art und Weise genutzt werden. Doch wie erstellt man einen Traumbalkon und welche Elemente sollte man dabei unbedingt verwenden?
Der folgende Artikel befasst sich mit Fragen um die Gestaltung des Balkons. Gerade in Altbauten ist es wichtig, den Stil des Hauses zu komplementieren. Dabei können Markisen, Pflanzen, Möbel und andere Materialien helfen.
Mit Schatten zum Traumbalkon
Im ersten Schritt sollten Sie sich unbedingt mit der Frage um die Markise beschäftigen. Sie schützt vor allen möglichen Witterungsgegebenheiten wie Sonne und Regen, aber auch den neugierigen Blicken der Nachbarn. Diverse Modelle für den Balkon bieten die unterschiedlichsten Designs und Größen, lassen sich problemlos über dem Balkon befestigen und schenken mehr als bloß eine optische Verschönerung des Balkons.
Die Markise kann nämlich auch dafür sorgen, dass es im Sommer innen schön kühl bleibt und der Regen in stürmischen Zeiten nicht direkt aufs Fenster prasselt. So verbessert sich das Klima in den angrenzenden Innenräumen und man kann sogar Heizungs- und Kühlungskosten sparen. Eine Markise reduziert die Temperatur in angrenzenden Lebensräumen nämlich um bis zu 5 Grad Celsius, eine Zahl, die bis zu 30% der Energiekosten sparen kann – eine Wohltat für den Geldbeutel und das Klima zugleich.
Markisen im Überblick
Bei Altbauten sind vor allem Gelenkarmmarkisen beliebt, denn diese Modelle sind nicht nur flexibel einstellbar, sondern auch platzsparend. Kassettenmarkisen hingegen schützen das Tuch und die Mechanik bei Nichtverwenden optimal vor den Wettereinflüssen. Eine weitere Option sind Senkrechtmarkisen, die sich vor allem bei Altbau-Loggien lohnen, da sie sowohl vor der Sonne als auch vor den Blicken der Nachbarn schützen.
Was die Materialien angeht, bestehen die meisten gängigen Markisen aus hochwertigen Acrylstoffen, die sowohl UV-beständig als auch wasserabweisend sind und bis zu 10 Jahre lang standhalten. Die meisten Gestelle, an denen das Tuch befestigt ist, sind rostfrei und leicht, was sich besonders für Altbauten anbietet, die nur geringe Lasten tragen können. Besonders moderne Gadgets wie die Integration von Smart-Home-Systemen gibt es mittlerweile auch. Mit ihren Sensoren kann die Markise bei Wind und Wetter ganz einfach ein- und ausgefahren werden, ohne dass man selbst präsent sein muss.
Was bei Altbauten zu beachten ist
Abgesehen von der Traglast sollten bei der Anbringung der Markise aber auch noch weitere Aspekte betrachtet werden. So sind beispielsweise die Fassaden oft nicht gedämmt, was spezielle Dübel und Befestigungssysteme erforderlich macht. Steht das Gebäude außerdem unter Denkmalschutz müssen sich die Besitzer vor dem Bau gegebenenfalls eine Genehmigung vom Baumamt oder der Eigentümergemeinschaft einholen.
Balkonmöbel für die erträumte Ästhetik
Neben dem passenden Sonnenschutz muss aber natürlich auch das ein oder andere Möbelstück her. Balkonmöbel sind schließlich die erste Wahl bei der Frage um die Dekoration, denn sie vereinen Stil und Funktionalität und machen den Balkon erst so richtig zum Lebensraum.
Ob Sie sich für einen Tisch und Stühle, kleine Hocker oder gar ein Sofa entscheiden – die Möbel sollten langlebig und wetterfest sein. Deshalb kann zum Beispiel Holz die richtige Wahl für das Material sein, doch es ist gleichzeitig auch pflegeintensiv und sollte, wenn möglich, bei Feuchtigkeit untergestellt werden. Das ist nicht überall möglich. Deshalb können auch Möbel aus Metall die passende Option sein. Pulverbeschichteter Stahl und Aluminium sind besonders robust und pflegeleicht. Leichter zu reinigen sind hingegen Möbel aus Kunststoff und Polyrattan.
Es kann sich außerdem lohnen, in klappbare oder multifunktionale Möbel zu investieren, und zwar gerade dann, wenn auf dem Balkon nicht besonders viel Platz herrscht. Integrierte Lösungen für Stauraum können zum Beispiel die Polster der Bank verstauen.
Pflanzen für den ultimativen Rückzug
Ist nur wenig Platz auf dem Balkon vorhanden, kann der mit vertikalen Gärten und Rankhilfen aufgehübscht werden. So werden zum Beispiel die Wände des Gebäudes oder auch das Geländer genutzt. Zu den besonders beliebtesten Pflanzen auf dem Balkon gehören Efeu, Clematis und Wildwein – alle drei sind pflegeleicht und witterungsbeständig.
Wer lieber Blumen oder Kräuter mag, muss sich etwas mehr darum kümmern, dass diese Pflanzen auch im Sommer überleben. Diverse moderne Selbstbewässerungssysteme können dafür sorgen, dass die Pflanzen auch dann bewässert werden, wenn man im Sommer mal für ein Wochenende an den See fährt.
Ein begrünter Balkon verbessert außerdem ganz nebenbei das Mikroklima und kann sogar die Temperatur beeinflussen. Unter der Markise und zwischen den Pflanzen ist es deshalb auch bei heißen Temperaturen angenehm kühl – und das auch im angrenzenden Innenraum.
Bodenbeläge und die passende Beleuchtung
Wer es besonders schön haben möchte, sollte unbedingt darüber nachdenken, in Bodenbeläge zu investieren. Sie können den üblichen Stein mit dem warmen Gefühl von Holzfliesen aufwerten, für eine rutschfeste Erfahrung mit WPC-Dielen sorgen oder gar das Gefühl eines Wohnzimmers im Freien schaffen, wenn man auf einen Teppich setzt. All diese Aspekte sorgen dafür, dass der Balkon besonders gemütlich wird.
Wer dann auch noch eine warme Lichterkette aufspannt, solarbeleuchtete Lampen aufstellt oder ein kleines Windspiel installiert, hat im Handumdrehen den Traumbalkon errichtet. So entsteht ein schöner Ort im Freien, den man für den ruhigen Moment allein oder mit lieben Menschen genießen kann – und das, ohne dass man dafür überhaupt so richtig das Haus verlassen muss.